Ziyech ist nicht allein: Transferpannen am Deadline Day
Während der FC Chelsea im Winter einen Neuzugang nach dem anderen an die Stamford Bridge lotste, wollte ein Spieler London gern verlassen: Die Leihe von Hakim Ziyech zu Paris Saint-Germain war eigentlich schon in trockenen Tüchern, scheiterte dann aber, weil es die Blues vermasselten – und das sogar dreifach. Nicht zum ersten Mal platzte ein Transfer am Deadline Day aus kuriosen Gründen.
Nach dem jüngsten Kaufrausch umfasst der Kader von Chelsea 33 Profis. Wie auf jeder Position gibt es auch auf dem rechten Flügel von Ziyech ein personelles Überangebot. Darunter sind mit João Félix, Noni Madueke und Mykhaylo Mudryk drei Spieler, die in diesem Transferfenster für viel Geld gekommen sind. Die Einsatzchancen wurden damit deutlich geringer.
Ein Wechsel von Ziyech hätte deshalb für alle Seiten Sinn ergeben. Mit PSG war auch schon ein Abnehmer gefunden. Der 29-Jährige hatte den Medizincheck bestanden und den Vertrag unterzeichnet. Doch Chelsea war am Deadline Day offenbar mehr mit der Verpflichtung von Königstransfer Enzo Fernández beschäftigt und schickte ein falsches Dokument in die französische Hauptstadt – nicht einmal, nicht zweimal, sondern dreimal hintereinander.
Ziyech konnte deshalb von seinem neuen Arbeitgeber nicht mehr rechtzeitig beim Ligaverband LFP angemeldet werden. Er muss nun in London bleiben und sich gezwungenermaßen dem Konkurrenzkampf stellen.
Wenn das Faxgerät Faxen macht und nicht faxt
Hierzulande denken Fußballfans bei verpassten Fristen meist an Eric Maxim Choupo-Moting. Der Stürmer sollte im Winterfenster 2011 vom Hamburger SV zum 1. FC Köln wechseln, doch in der Domstadt kam der fertige Vertrag ohne die Seite mit seiner Unterschrift aus dem Faxgerät. Als diese dann nachgeliefert wurde, war es bereits zu spät.
Auch im Sommer 2015 soll die Faxtechnologie den Transfer von David de Gea verhindert haben. Eigentlich wollte der Torhüter in seine Geburtsstadt zurückkehren und von Manchester United zu Real Madrid wechseln. Stattdessen spielt er noch heute bei den Red Devils.
Im selben Transferfenster verließ Kevin Großkreutz Borussia Dortmund in Richtung Galatasaray Istanbul. Das klappte zwar, aber wegen eines Formfehlers war er dort nicht einsatzberechtigt. Ohne ein Pflichtspiel in der Türkei absolviert zu haben, kehrte er im folgenden Winter wieder nach Deutschland zurück.
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