Wieder Unentschieden: DFB-Team mit neuem Personal und guter Leistung gegen England
Im Vergleich zum ersten Nations-League-Spiel veränderte Hansi Flick seine Startelf gegen England auf gleich sieben Positionen. Sämtliche Wechsel waren nachvollziehbar und fast alle hatten auch einen positiven Effekt auf das Spiel der deutschen Mannschaft. Am Ende stand allerdings trotzdem das gleiche Ergebnis wie gegen Italien.
Bei Flicks Personalentscheidungen wird der größte Unterschied zu seinem Vorgänger deutlich: Jogi Löws Aufstellungen gaben besonders in den späteren Jahren seiner Amtszeit häufig Rätsel auf. Sein Nachfolger dagegen hat einen klaren Plan, der für jeden Beobachter verständlich ist. Das zeigte sich auch im zweiten Nations-League-Spiel gegen England.
So tauschte Flick seine Flügelspieler komplett aus: Statt Henrichs und Kehrer bekleideten Klostermann und Raum die Außenverteidigerpositionen. Die beiden Neuen hinterließen im Vergleich einen deutlich besseren Eindruck. Davor wurde der formschwache Sané von Musiala ersetzt, der bekanntermaßen auch einen englischen Pass besitzt und gegen die Three Lions dementsprechend motiviert zu Werke ging. Gnabry war gegen Italien zwar der bessere der beiden Flügelstürmer gewesen, aber ebenso glücklos geblieben. Insofern war es nachvollziehbar, gegen England stattdessen auf Hofmann zu setzen, der das Vertrauen auch prompt mit dem einzigen deutschen Treffer zurückzahlte.
Mit Havertz verfügte die Mannschaft über einen Zielspieler in der Sturmspitze – eine Rolle, die Werner nicht ausfüllen kann. Und dass Gündoğan statt Goretzka im defensiven Mittelfeld spielte, war angesichts des Überangebots in der Zentrale ebenfalls verständlich.
Drittes Remis in Folge
Nur Schlotterbeck, der für Süle in die Innenverteidigung rückte, fiel etwas ab. Trotzdem hätte wohl niemand allzu negativ über seinen Auftritt gesprochen, wenn er nicht unglücklich den Elfmeter verschuldet hätte, der letztlich den Sieg kostete.
So musste man sich mit dem dritten Unentschieden hintereinander begnügen. Auch auf einen Sieg gegen ein internationales Spitzenteam muss Flick damit weiter warten. Die nächste Chance bietet sich am Dienstag, wenn man Italien in Mönchengladbach empfängt. Am Samstag tritt das DFB-Team aber erstmal in Ungarn an.
Foto: AFP