The Killer with the Babyface: Wer ist Ole Gunnar Solskjær?

Ole Gunnar Solskjaer schießt den Ball an einem Torwart vorbei

Ole Gunnar Solskjær hat Manchester United zu einem 5:0 Sieg über RB Leipzig geführt. Es ist nicht das erste Mal, dass der Norweger einem deutschen Team in der Champions League wehtut. Als aktiver Spieler für die Red Devils traf er den FC Bayern einst ins Mark.

Jenes Spiel, das als die „Mutter aller Niederlagen“ in die Geschichte einging, belegte just Platz 1 im Kicker-Freunde-Ranking über die dramatischsten Champions-League-Tore in letzter Sekunde. 1999 sah der FC Bayern im Nou Camp von Barcelona 90 Minuten lang wie der sichere Sieger aus. Der Ausgleichstreffer, den Sheringham nach einer Beckham-Ecke in der Nachspielzeit erzielte, war für die Münchener schon bitter genug. Doch dann kam eine zweite Beckham-Ecke und in die Kopfball-Verlängerung hielt dieser Ole Gunnar Solskjær seine Fußspitze hinein.

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Es war eine wahrhaft große ManU-Mannschaft, die damals unter der Leitung von Sir Alex Ferguson Titel um Titel sammelte. Das Old Trafford bekam nicht zufällig den Beinamen „Theatre of Dreams“, denn hier konnte alles passieren.

Unter all den fußballerischen Alpha-Persönlichkeiten fiel der junge Norweger zunächst gar nicht groß auf. „The Killer with the Babyface“ war nicht explosiv wie Ryan Giggs, kein Kunstschütze wie David Beckham und hatte keine Ausstrahlung wie Teddy Sheringham. Ein ruhiger Vertreter von schmaler Statur war da mit 23 Jahren aus Norwegen in die Premier League gewechselt.

Tore aus jeder Lage

Vielleicht konnte er sich grade deshalb so gut in Manchester entfalten. Im Windschatten der großen Hunde laufen die unscheinbaren manchmal zur Höchstform auf. Als Bayerns Verteidiger Sammy Kuffour viele Jahre später das Finale von 1999 revuepassieren ließ, betonte er, die Stürmer Dwight Yorke und Andy Cole komplett im Griff gehabt zu haben. Doch das Tor machte eben der Einwechselspieler.

Bereits für Molde FK hatte er mit 31 Toren in 42 Spielen eine gigantische Quote. Trotzdem hätte Solskjær wohl nicht jeder zugetraut, in Manchester derart zu zünden. Doch schon in seiner ersten Saison 1996 traf er stolze 18 mal und trug so erheblich zum Meistertitel bei. Solskjær war flink und schien aus jeder Situation ein Tor erzielen zu können. Eine kleine Kostprobe davon vermittelt das obige Video.

(Fotos: AFP)

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