Was für ein Sommer: Bundesliga-Recap, Spieltag 4
Die Sieglos-Serie der Bayern gegen ihren Angstgegner setzt sich auch in dieser Saison fort. Dank eines Paradenrekords von Yann Sommer hat Gladbach dem Ligaprimus beim Gipfeltreffen einen Punkt abgetrotzt. Für das Verfolgerfeld war es schon deshalb ein gutes Wochenende.
Ein Blick auf die Statistik genügt, um die Überlegenheit der Bayern im Topspiel zu erkennen: 63 Prozent Ballbesitz, 35:5 Torschüsse, 14:1 Ecken. An diesem Samstagabend in München ging es fast nur in eine Richtung. Dass die Gäste trotzdem einen Punkt mit nach Mönchengladbach nehmen konnten, hatten sie ihrem Torhüter zu verdanken.
Sommer musste dafür auf sein komplettes Repertoire zurückgreifen. Bei einem Kopfball von Dayot Upamecano zeigte er früh seine überragenden Reflexe (1.), bei einer Doppelchance von Sadio Mané war er schnell wieder auf den Beinen (61.), im Eins-gegen-Eins gegen Leroy Sané behielt er einen kühlen Kopf (65.) – und das waren nur drei seiner insgesamt 19 Paraden. Damit pulverisierte er den Rekord für die meisten abgewehrten Bälle in einem Bundesligaspiel. Den hielt vorher der heutige Schalke-Schlussmann Alexander Schwolow, der für die Hertha im letzten Januar 14 Schüsse pariert hatte – ebenfalls gegen den Rekordmeister.
Die Fohlen führten durch die Ausnahmeleistung ihres Keepers sogar lange. Marcus Thuram hatte kurz vor der Pause einen Fehler von Upamecano genutzt und völlig überraschend die Gladbacher Führung erzielt (43.). Erst in der Schlussphase konnte Sané das Borussia-Bollwerk zum ersten und einzigen Mal überwinden (83.). Am Ende blieb es beim 1:1.
Nachdem die Bayern schon in der vergangenen Saison keines der drei Pflichtspiele gegen ihren Angstgegner gewinnen konnten, blieben sie damit auch im vierten Aufeinandertreffen in Folge sieglos. Tabellenführer sind sie zwar noch immer, doch Union Berlin ist ihnen dicht auf den Fersen. Mit einem 6:1-Kantersieg auf Schalke hat der nun punktgleiche Verfolger außerdem etwas für sein Torverhältnis getan.
Champions-League-Trio gelingt der Befreiungsschlag
Gleich drei der fünf deutschen Champions-League-Teilnehmer waren an den ersten drei Spieltagen der jungen Bundesligasaison sieglos geblieben, doch am vierten meldete sich das Trio zurück. Leipzig und Leverkusen kassierten am Samstagnachmittag sogar erstmals in dieser Spielzeit kein Gegentor. Die Sachsen schlugen Wolfsburg zuhause mit 2:0, die Werkself gewann auswärts in Mainz mit 3:0.
Zum Abschluss des Spieltags sicherte sich Eintracht Frankfurt in Bremen ebenfalls den ersten Dreier. Am Ende eines höchstunterhaltsamen Spiels stand es 4:3 für die Gäste.
Foto: AFP