Vier Lehren aus dem Pokalwochenende
Die erste Runde im DFB-Pokal verrät häufig eine Menge über die Form der Teilnehmer. Eine K.o.-Partie zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison ist ein guter Gradmesser. Für die Erstligisten war es sogar der Pflichtspielauftakt. Sowohl die Favoritensiege als auch die Überraschungen haben deshalb Erkenntnisse zutage gefördert.
Leverkusens Defensive ist noch nicht bundesligareif
Wenn ein Champions-League-Teilnehmer drei Tore gegen einen Drittligaaufsteiger schießt, sollte man meinen, dass das für das Weiterkommen reicht. Doch Bayer Leverkusen kassierte bei der SV Elversberg vier Gegentreffer und schied mit einer 3:4-Niederlage aus – zum dritten Mal in Folge gegen einen unterklassigen Gegner. Die Gastgeber spielten zwar wirklich ansehnlichen Offensivfußball, doch der Abwehrverbund der Werkself lud sie auch zum Toreschießen ein. So kann man in der Bundesliga nicht bestehen – geschweige denn in der Königsklasse.
Paderborn ist gnadenlos
Als der SC Paderborn zur Halbzeit mit 3:0 beim FC Einheit Wernigerode führte, war die Partie eigentlich schon entschieden. Der Zweitligist legte allerdings gegen den Fünftligisten bis zur 67. Minute noch ein halbes Dutzend nach. Man hätte es nun auch beim 9:0 belassen können, doch Stürmer Marvin Pieringer, der bereits einen Dreierpack erzielt hatte, traf in der letzten Spielminute ein viertes Mal. Das 10:0 war der höchste und einzige zweistellige Sieg an diesem Wochenende.
Flekken steht häufig weit vor dem Tor
Marlon Ritter vom 1. FC Kaiserslautern gelang gegen den SC Freiburg das Tor des Wochenendes: Aus knapp 50 Metern überwand er Mark Flekken. Es war ein Distanztor mit Ansage. Andreas Clauß, Torwarttrainer der roten Teufel, hatte die FCK-Spieler im Vorfeld darauf hingewiesen, dass der SC-Schlussmann häufig weit vor seinem Kasten steht. Dieser wird den besonderen Gegentreffer verschmerzen können. Immerhin drehten die Breisgauer das Spiel noch und gewannen nach Verlängerung mit 2:1.
Götze ist bereit für den Bundesligastart
Bei seinem Pflichtspieldebüt für Eintracht Frankfurt gehörte Mario Götze direkt zu den besten Akteuren auf dem Platz. Die ersten beiden Tore seiner Mannschaft leitete er mit klugen Pässen ein und auch sonst schien er in einer hervorragenden Verfassung zu sein. Am Ende gewann die SGE mit 4:0 und ihr Neuzugang wurde als Man of the Match ausgezeichnet.
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