Verkorkster Jahresauftakt: Klopp mit Liverpool in der Krise

Jürgen Klopp klatsch in die Hände

In der Premier League steht der FC Liverpool nach rund der Hälfte der Saison nur im Tabellenmittelfeld. Seit dem Jahreswechsel konnten die Reds keines ihrer drei Pflichtspiele gewinnen. Vor allem bei der jüngsten Pleite in Brighton enttäuschte die Mannschaft von Jürgen Klopp auf ganzer Linie. Für den Erfolgstrainer verläuft der Leistungseinbruch nach einem bekannten Muster.

Noch im vergangenen Mai herrschte große Euphorie in Liverpool. Mit intakten Titelchancen in allen vier Wettbewerben war eine historische Ausbeute möglich. Und dann verlängerte Klopp auch noch seinen Vertrag bis 2026, obwohl er ihn ursprünglich im Sommer 2024 auslaufen lassen wollte. Am Ende klappte es zwar weder mit der Meisterschaft noch mit der Champions League und die Reds mussten sich mit den beiden englischen Pokalen begnügen, aber die Weichen für eine glorreiche Zukunft schienen gestellt.

In der Gegenwart ist von Gloria jedoch nichts zu sehen – und auch der Glanz fehlt völlig. Am Samstag kassierte Liverpool auswärts bei Brighton & Hove Albion eine 0:3-Pleite. Die Höhe des Ergebnisses spiegelte dabei die Kräfteverhältnisse auf dem Platz wider. Auch die Verletzungssorgen aufseiten der Gäste erklären einen solchen Auftritt nicht.

Nach zwei verlorenen Ligaspielen zum Jahresauftakt sind die Reds nur noch Tabellenneunter. Der Rückstand auf die Champions-League-Plätze beträgt bereits zehn Punkte. Völlig unerwartet muss sich Klopp auf die Rolle des Krisenmanagers konzentrieren.

Die verflixte siebte Saison

Den Erfolgstrainer erinnert das sicherlich an seine vorherigen Karrierestationen. Sowohl in Mainz als auch in Dortmund wurde das Arbeitsverhältnis nach der siebten vollen Saison beendet. Gerade der Absturz mit der Borussia in der Hinrunde 2014/15 weist Parallelen zur aktuellen Situation auf. Auch damals lief die Pressingmaschine irgendwann nicht mehr rund und das Spielsystem schien an seine Grenzen zu stoßen.

Bei Liverpool befindet sich Klopp derzeit zwar im achten Jahr, aber ebenfalls in seiner siebten vollen Saison. Nun ist die Lage längst noch nicht so schlimm wie seinerzeit beim BVB, doch der Druck wächst. Schon am morgigen Dienstag müssen die Reds im FA Cup zum Wiederholungsspiel bei den Wolverhampton Wanderers antreten, nachdem sie vor einer Woche in Anfield nicht über ein 2:2 hinausgekommen waren. Ein Ausscheiden wäre ein weiterer Tiefschlag.

Foto: AFP

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