So nah und doch so fern: Bundesliga-Vorschau, Spieltag 18
Hertha und Union kommen zwar aus derselben Stadt, doch aktuell trennen beide Welten. Am Wochenende treffen die Erzrivalen im Berliner Olympiastadion aufeinander. In einem weiteren Duell gastiert der Topscorer der Bundesliga mit seiner Mannschaft beim Spitzenreiter.
Die Hinrunde hätte für die zwei Hauptstadtklubs kaum unterschiedlicher laufen können. Die Eisernen haben die beste Halbserie ihrer Bundesligageschichte gespielt und sind derzeit Tabellenzweiter – nur drei Zähler hinter den Bayern. Die alte Dame belegt dagegen den zweitletzten Platz und befindet sich wieder einmal in Abstiegsgefahr.
Zwar hat Union die Hinrunde seit dem Aufstieg 2019 immer vor der Hertha beendet, doch der Vorsprung ist nie größer gewesen als diesmal. 19 Punkte liegen nach 17 Spieltagen zwischen ihnen. Insofern ist die Favoritenrolle vor dem Lokalduell am Samstagnachmittag klar verteilt: Die Gäste aus Köpenick halten im Olympiastadion alle Trümpfe in der Hand.
Auch die jüngste Derbybilanz macht den Hausherren nur wenig Hoffnung: Viermal in Folge gewann Union. Der letzte Sieg der Hertha datiert aus dem Dezember 2020.
Kolo Muani und die Eintracht wollen Revanche
Die Herbstmeisterschaft in der Scorerwertung hat sensationell Randal Kolo Muani eingetütet. Mit 18 Torbeteiligungen übertraf der Sommerneuzugang in Frankfurt sämtliche Erwartungen. Besonders seine zwölf Vorlagen sind in der Bundesliga einsame Spitze.
Nun reist der Stürmer mit der Eintracht zum tabellarischen Herbstmeister nach München. Das Topspiel ist zweifellos eines, das diese Bezeichnung verdient. Am Samstagabend tritt nicht nur der Spitzenreiter gegen den Tabellenvierten an, sondern auch die beste Offensive gegen die drittbeste.
Für die Adler geht es außerdem darum, die Schmach aus dem August vergessen zu machen. Im Eröffnungsspiel der laufenden Saison wurden sie von den Bayern mit einem 1:6 aus dem eigenen Stadion geschossen. Schon deshalb birgt das Rückspiel eine gewisse Brisanz.
Foto: AFP