Schock für Argentinien: Saudis gelingt die Sensation
Die argentinische Nationalmannschaft kam als einer der größten Turnierfavoriten zur Weltmeisterschaft, doch das erste Gruppenspiel verlief ernüchternd. Durch die Auftaktniederlage gegen Saudi-Arabien steht die Albiceleste nun bereits unter großem Druck. Für den Außenseiter ist es dagegen ein Feiertag – im wahrsten Sinne des Wortes.
Neben Brasilien wurden Argentinien vor dem WM-Start die größten Titelchancen eingeräumt. Der amtierende Copa-América-Champion war seit 36 Spielen ungeschlagen. Nur eine weitere Partie ohne Niederlage hätte zum Rekord von Italien gefehlt.
Doch daraus wurde nichts: Gegen Saudi-Arabien kassierte die Albiceleste am Dienstag eine bittere 1:2-Pleite. Das Ergebnis ist eine der größten Sensationen der WM-Geschichte. In der Weltrangliste trennen die beiden Mannschaften 48 Plätze. Als 51. sind die grünen Falken der WM-Teilnehmer mit der schlechtesten Platzierung, die Südamerikaner belegen den dritten Rang.
Drei Abseitstore des haushohen Favoriten zählten nicht, den einzigen regulären Treffer erzielte Lionel Messi per Elfmeter. Nach einem Doppelschlag der Saudis zu Beginn der zweiten Halbzeit fiel dem Star-Ensemble trotz Überlegenheit nicht mehr allzu viel ein.
Die schlechte Nachricht für Argentinien: Ein Sieg gegen den Außenseiter der Gruppe C war schon fast Pflicht. Mit Mexiko und Polen, die sich später torlos trennten, warten noch zwei starke Gegner. Diese haben nun Vorteile auf ihrer Seite. Am Samstag steht die Albiceleste gegen die Mexikaner bereits unter Zugzwang.
Feierstimmung in Riad
Für die saudi-arabische Nationalmannschaft war es der allererste Sieg gegen Argentinien und einer ihrer größten Erfolge überhaupt. Der Underdog gab insgesamt nur drei Schüsse ab, doch die von Saleh Al-Shehri und Salem Al-Dawsari zappelten im Netz.
In ihrer Heimat herrscht auch am Tag danach Ausnahmezustand: Der heutige Mittwoch wurde kurzerhand zum nationalen Feiertag erklärt.
Plötzlich scheint das Weiterkommen für die Saudis in der schweren Gruppe nicht mehr unmöglich. Es wäre erst das zweite Mal nach 1994.
Foto: AFP