Saisonvorschau 2022/23: Werder Bremen
Nach dem Wiederaufstieg in die Bundesliga muss der Großklub von der Weser erstmal kleine Brötchen backen. Es geht einzig um den Klassenerhalt. Für das Erreichen des Saisonziels spricht ein durchaus erfolgreicher Transfersommer.
Vor allem in der Innenverteidigung sahen die Verantwortlichen Handlungsbedarf. Falls Trainer Ole Werner auch im Oberhaus mit einer Dreierkette spielen lassen will, ist diese Position besonders kritisch. Aber auch so waren durch die Abgänge von Ömer Toprak und Lars Lukas Mai Lücken entstanden, die geschlossen werden mussten. Zu diesem Zweck hat Werder zwei bundesligaerfahrene Abwehrrecken verpflichtet: Amos Pieper von Absteiger Arminia Bielefeld und Niklas Stark von Hertha BSC – beide ablösefrei.
Der Bremer Königstransfer ist der dänische Nationalspieler Jens Stage. Für vier Millionen Euro kam der Mittelfeldakteur vom FC Kopenhagen. Mit Oliver Burke und Lee Buchanan holte man aus England Alternativen für den Sturm und die Außenbahn. Außerdem konnte man Mitchell Weiser nach dem Leih-Ende fest von Bayer Leverkusen verpflichten.
Ein weiterer Pluspunkt: Die Transfers wurden frühzeitig eingetütet. So konnten die Neuzugänge an der wichtigen Vorbereitung teilnehmen. Werder scheint gerüstet für die Bundesliga.
Tore von Ducksch und Füllkrug überlebenswichtig
Trotzdem muss man sich an der Weser auf Abstiegskampf einstellen. Mit einem Gesamtmarktwert von rund 63 Millionen Euro belegt der Bremer Kader in der Bundesliga den vorletzten Platz vor dem VfL Bochum. Werder müsste also in dieser Hinsicht überperformen, um sich am Saisonende zu retten.
Ob die Klasse gehalten werden kann, hängt in besonderem Maße von Marvin Ducksch und Niclas Füllkrug ab. Das Sturmduo hat in der vergangenen Saison mehr als die Hälfte aller Bremer Tore erzielt. Im Tabellenkeller wird diese Treffsicherheit umso wichtiger sein.
Insgesamt ist es den Bremern durchaus zuzutrauen, dass sie drei Mannschaften in der Abschlusstabelle hinter sich lassen. Der Erfolgstrainer und das Knipserduo waren schon da, ansonsten wurde der solide Kader noch einmal sinnvoll verstärkt. Werder kann nach der Bundesligarückkehr optimistisch in die neue Saison gehen.