Saisonvorschau 2020/21: SC Freiburg
Alles wie gehabt: Der SC Freiburg hat die Saison auf einem guten Mittelfeldplatz beendet und dafür allseits Applaus geerntet. Christian Streich und sein Team dürfen fast vollständig ohne öffentlichen Druck und befreit von unrealistischen Zielen arbeiten. Eine Ausnahmeerscheinung in der Bundesliga.
So lief es zuletzt:
Platz 8, das bedeutet für den SC Freiburg eine gute Saison. Auch wenn der launige Trainer Christian Streich in einer Pressekonferenz versicherte, dass er sich definitiv für Platz 7 entscheiden würde, wenn er die Wahl zwischen diesen beiden Optionen hätte. Doch die komfortable Situation ist: In Freiburg macht niemand Druck, selbst bei Abstieg nicht. Hat man mit letzterem nichts zu tun, so wird dies bereits goutiert. In der vergangenen Saison sah es lange aus, als könne noch mehr drin sein, sprich: internationaler Wettbewerb. Doch am Ende hat es nicht ganz gereicht. Vielleicht macht sich der SCF ja in der kommenden Spielzeit wieder mal auf nach Europa.
Die Top-Neuzugänge:
Torwart Benjamin Uphoff kommt ablösefrei vom badischen Nachbarn aus Karlsruhe. Er bekommt die Rückennummer 1 vom abgewanderten Alexander Schwolow. Ob Uphoff aber auch der neue Stammtorhüter an der Dreisam wird, bleibt abzuwarten. Mit Mark Flekken hat der SC einen weiteren Stammelf-Kandidaten für die Torwart-Position.
Ansonsten wurde in dieser Transferperiode bereits sehr viel Geld eingenommen (siehe „Die Top-Abgänge“) aber noch vergleichsweise wenig ausgegeben. Der Niederländer Guus Til soll das Freiburger Spiel voranbringen. Für 9 Millionen wurde der 22-Jährige von Spartak Moskau verpflichtet. Weitere 3,7 Millionen hat Ermedin Demirovic gekostet. Der in Hamburg geborene Bosnier spielte zuletzt in Spanien für Deportivo Alaves. Als Mittelstürmer wird er möglicherweise Luca Waldschmidt ersetzen…
Die Top-Abgänge:
… Waldschmidt war nämlich, vor allem dank seiner starken U21-EM im Vorjahr nicht zu halten. Ihn zog es zu Benfica Lissabon, das bereit war, 15 Millionen Euro für den Hessen auf den Tisch zu legen. Weitere 13 Millionen kommen von Leeds United für Robin Koch. Der Innenverteidiger befindet sich ebenfalls im erweiterten Kreis der Nationalmannschaft, was Spieler leider allzu oft dazu veranlasst, den SC Freiburg zu verlassen.
Auch für Schwolow kassiert der SC nicht zu knapp: 8 Millionen Euro bezahlt Hertha BSC Berlin. Nicht zuletzt kommen 1,3 Millionen aus Stuttgart für Pascal Stenzel sowie 500.000 aus Karlsruhe für Jerome Gondorf. Es ist also einerseits eine Menge Geld vorhanden, andererseits sind durch die Abgänge im Schwarzwald einige Vakanzen entstanden. Da dürfte sich noch einiges tun bis zum Deadline Day.
Kicker-Freunde-Prognose:
Je nachdem, wer die Neuen sind und wie sie einschlagen, landet der SC Freiburg zwischen Platz 7 und 12. Mit dem Abstieg dürfte das Team auch in diesem Jahr nichts zu tun haben.