Saisonvorschau 2020/21: Eintracht Frankfurt
Einmal tief durchatmen in Frankfurt. Nach Jahren mit Mehrfachbelastung fällt die Europa League in dieser Spielzeit wegen der verpassten Qualifikation aus. Das Team kann sich damit stärker auf die Bundesliga konzentrieren. Neben dem internationalen Geschäft war die Eintracht zuletzt auch mehrfach im DFB Pokal sehr weit gekommen. Dies wird man in diesem Jahr wieder versuchen.
So lief es zuletzt:
Eine durchwachsene Saison liegt hinter der Eintracht. Den kollektiven Abgang der „Büffelherde“ haben die Frankfurter kompensiert, das ist die gute Nachricht. Allerdings hat man die Qualität, die der umgebaute Kader zweifellos hat, in der vergangenen Saison nicht immer auf den Platz bringen können. Licht und Schatten wechselten sich allzu häufig ab. Am Ende steht ein solider neunter Tabellenplatz. Vielleicht tut dem Team eine Saison ohne Europapokal gut, um sich besser finden und neue Stärke entwickeln zu können.
Die Top-Neuzugänge:
Die bekannteste Neuverpflichtung ist bislang Steven Zuber. Der 29-jährige kommt für 3 Millionen Euro aus Hoffenheim. Dabei handelt es sich quasi um ein Tauschgeschäft, denn für den gleichen Betrag geht Mijat Gacinovic den umgekehrten Weg. Offenbar passt Zuber als Spielertyp besser in das Konzept von Adi Hüter. Allerdings hat der Schweizer in Hoffenheim niemals den Durchbruch zum überdurchschnittlichen Bundesligaspieler geschafft.
Neben ihm kommt Ragnar Ache von Sparta Rotterdam an den Main. Der gebürtige Frankfurter mit ghanaischen Wurzeln spielt für die deutsche U21-Nationalmannschaft. Mit einem Vertrag bis 2025 hat man ihn langfristig gebunden. Die Hoffnung in den Stürmer ist groß.
Die Top-Abgänge:
Mijat Gacinovic zu verkaufen, ist für Eintracht ein großer Schritt. Der quirlige Spielmacher hat die Eintracht damals in den Relegationsspielen gegen Nürnberg in der Liga gehalten. Auch mit dem sensationellen Pokalsieg von 2018 und den epischen Europapokal-Schlachten der vergangenen Jahre ist die Personalie Gacinovic eng verknüpft. Doch leider hat der Serbe für einen offensiven Mittelfeldspieler schlicht zu wenig Tore geschossen.
Zudem wurde der Spanier Lucas Torro für rund 2 Millionen Euro nach Osasuna abgegeben. Der defensive Mittelfeldspieler hat die Erwartungen bislang nicht komplett bestätigen können.
Kicker-Freunde-Prognose:
Ohne die Zusatzbelastung Europapokal läuft es deutlich besser für die Eintracht. Sofern keine Leistungsträger mehr abgeworben werden, verbessert sich der Verein um zwei Tabellenplätze und schließt die Saison als Siebter ab.
(Foto: Eintracht Frankfurt)