Saisonanalyse 2021/22: 1. FC Köln
Von der Relegation in die Conference League: Der 1. FC Köln verbesserte sich als Siebter der Abschlusstabelle im Vergleich zur Vorsaison um satte neun Plätze – Bestwert unter allen Bundesligisten. Verantwortlich für die Leistungsexplosion waren die richtigen Personalentscheidungen auf und neben dem Platz.
Zuallererst ist dabei natürlich Steffen Baumgart zu nennen. Dessen Verpflichtung war für die Geißböcke ein echter Glücksfall. Innerhalb einer Saison hat der Motivator mit seiner unnachahmlichen Art den kompletten Verein hinter sich gebracht.
Baumgart scheint bei seiner zweiten Bundesligastation die richtige Balance zwischen Offensive und Defensive gefunden zu haben. Zumindest schafft er es nun, mit seinen Mitteln den maximalen Erfolg zu haben. Köln kassierte mehr Tore als Mainz und erzielte weniger als Hoffenheim, aber am Ende landete man deutlich vor den beiden Konkurrenten auf dem letzten Qualifikationsplatz für das internationale Geschäft.
Leistungsträger auf den Schlüsselpositionen
Zudem profitierte der Effzeh davon, dass viele Schlüsselspieler unter Baumgart ihr Leistungspotenzial voll ausschöpfen konnten. Das gilt vor allem für Anthony Modeste, dessen Tore eine Lebensversicherung für die Geißböcke darstellten. Der 34-Jährige erzielte 20 Saisontreffer. Das waren nicht nur die viertmeisten aller Bundesligaspieler, sondern auch 38 Prozent aller Kölner Tore. Letzteres war der höchste Wert im deutschen Oberhaus. Kulttrainer und Kultstürmer – das scheint zu passen.
Auf der Doppelsechs gehörten Salih Özcan und Ellyes Skhiri ligaweit zu den besten Duos auf dieser Position. Dahinter konnte man sich auf eine meist stabile Viererkette verlassen. Im Kölner Tor hielt dann Marvin Schwäbe regelmäßig die Punkte fest. Nachdem er den verletzten Timo Horn als Stammtorhüter ersetzt hatte, war er laut Kicker-Notendurchschnitt sogar der Beste seiner Zunft in der gesamten Liga.
Zusammengehalten wurde das ganze Gebilde von Vereinslegende und Kapitän Jonas Hector. Der führte die Mannschaft zusammen mit Baumgart bis in die Conference League. In der Domstadt wurde viel richtig gemacht – nun erntet man die Früchte der guten Arbeit.
Foto: AFP