Prestigeduell auf Augenhöhe beim 250. Clásico

Karim Benzema und David Alaba geben sich ein Handschlag

In 249 Pflichtspielen sind sich der FC Barcelona und Real Madrid bereits begegnet, am Sonntagnachmittag trifft man sich im Estadio Santiago Bernabéu zur 250. Clásico-Ausgabe. Der Zeitpunkt des Jubiläums könnte kaum besser sein: Beide Mannschaften sind in LaLiga noch ungeschlagen und stehen punktgleich an der Tabellenspitze.

Eine solche Konstellation hat es seit zweieinhalb Jahren nicht mehr gegeben: In der Corona-Saison 2019/20 trafen sich die beiden spanischen Aushängeschilder letztmals als Spitzenreiter und Tabellenzweiter. Ein echtes Gipfeltreffen waren die Duelle in der Liga zuletzt also nicht mehr.

Das lag vor allem an der Schwächephase der Katalanen. Der Wirtschaftsriese hat einen ebenso riesigen Schuldenberg angehäuft. Fehlkäufe auf dem Transfermarkt und höchstdotierte Profiverträge trugen dazu bei. Am Ende musste deshalb sogar der Klubheilige Lionel Messi seine sportliche Heimat verlassen.

Die falschen Management-Entscheidungen hatten eine Abwärtsspirale in Gang gesetzt, an deren Ende der Erfolg ausblieb. In den letzten drei Saisons konnte der große FC Barcelona lediglich einmal die Copa del Rey gewinnen – viel zu wenig für die eigenen Ansprüche und auch das Selbstverständnis.

Besonders bitter: Währenddessen musste man dem großen Rivalen aus der Hauptstadt beim Trophäensammeln zusehen. Die Königlichen feierten in der Königsklasse jüngst ihren 14. Titel. Barça dagegen scheiterte in der Champions League zuletzt immer früher: 2019/20 im Viertelfinale, 2020/21 im Achtelfinale und 2021/22 bereits nach der Gruppenphase. Außerdem wurde Real im selben Zeitraum auch noch zweimal spanischer Meister – nicht hinnehmbar für die Blaugrana.

Barcelona startet gut, Madrid noch besser

Zur Freude aller FCB-Fans hat sich das Blatt jedoch tatsächlich gewendet. Ihr Klub hat zwar nach wie vor kein Geld, aber scheinbar trotzdem genug, um in diesem Sommer über 150 Millionen Euro für neue Spieler auszugeben. Dieses Kunststück wird bislang belohnt: Barça führt die Tabelle der Primera División nach acht Spieltagen an – mit 22 von 24 möglichen Punkten und einem Torverhältnis von 20:1.

Doch auch der punktgleiche Titelverteidiger ist gut aus dem Startblock gekommen – sogar noch etwas besser als der katalanische Herausforderer. Im Gegensatz zu diesem haben die Königlichen nämlich keines ihrer 13 Pflichtspiele in sämtlichen Wettbewerben verloren – bei nur zwei Unentschieden.

Der Rahmen für den 250. Clásico könnte deshalb kaum besser sein. Im ultimativen Prestigeduell steht diesmal noch mehr auf dem Spiel als ohnehin schon.

Foto: AFP

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