Messi-Beben in Barcelona – Wohin zieht es den Weltstar jetzt?

Lionel Messi schießt einen Freistoß

Lionel Messi hat den FC Barcelona um sofortige Auflösung seines Vertrags gebeten. Damit endet für den katalonischen Vorzeigeverein nicht nur eine Ära, sondern ein ganzes Zeitalter. Wohin wird es Messi jetzt ziehen?

Rechtliche Fragen stehen noch aus, doch ist es vor diesem Hintergrund eine Zusammenarbeit im kommenden Jahr kaum denkbar. Der sechsfache Weltfußballer des Jahres hat eine Klausel in seinem Vertrag, nach der er das Arbeitspapier jährlich kündigen kann. Die Frist für die anstehende Saison ist eigentlich bereits abgelaufen, doch Messi und seine Anwälte verweise auf die wegen der Corona-Pandemie verzögerte Saison. Diese endete für den FC Barcelona ohne Titel und mit der 2:8 Blamage gegen die Bayern.

Die große Frage ist nun – wohin sollte Lionel Messi wechseln? Wer kann sein Gehalt bezahlen und wo passt er hinein? Kicker-freunde.de bewertet die Wahrscheinlichkeit potenzieller Wechsel für „La Pulga“.

Real Madrid

In der Historie gab es bereits einige Spieler, die für beide großen spanischen Vereine gespielt haben. Meist zum Unmut der Fans. Der Portugiese Luis Figo wurde nach seinem Wechsel zu Real von Barca-Fans mit einem Schweinekopf beworfen. Doch bei Messi, mit all seiner Verbundenheit mit dem FC Barcelona, erscheint diese Option schier undenkbar. Zu viel böses Blut gab es bei den Begegnungen – auch wenn in Reals Offensive so manche Vakanz entsteht.

Wahrscheinlichkeit: 5 %

Paris St. Germain

Seine größten Erfolge feierte Messi in Barcelona stets als Teil eines gefährlichen Offensiv-Dreiecks – ob nun mit Eto’o und Henry oder mit Neymar und Suarez. Neymar spielt mittlerweile in Paris. Als er Barcelona verließ, versicherte er via Social Media entgegen anderslautender Gerüchte, Messi sei für ihn „wie ein Bruder“. Werden die Brüder nun wieder vereint? Mit Kylian Mbappe ist ein dritter Punkt des potenziellen Dreiecks auch schon vorhanden. Und dass die Scheich-Familie, die St. Germain seit Jahren unterstützt, auf Biegen und Brechen die Champions League will, ist ebenfalls bekannt.

Wahrscheinlichkeit: 30 %

Manchester City

Zum Weltstar wurde Messi in Barcelona vor allem unter Pep Guardiola. Der ist mittlerweile in Manchester und muss sich allzu häufig anhören, dass er die Champions League nicht mehr gewonnen hat, seitdem er Katalonien verließ. Kommt es zur Wiedervereinigung des Meisterlehrers und seines Lieblingsschülers? Zeigen sie es gemeinsam nochmal allen? Spielerisch hätte Guardiola gewiss Verwendung für den Argentinier, denn sein Landsmann Aergio Agüero und der Brasilianer Gabriel Jesus sind eher Verwerter, die von Messis Geistesblitzen profitieren könnten. Mit David Silva hat City just einen Spielgestalter verloren und ein Zusammenspiel zwischen Kevin De Bryune und Messi könnte vollkommen neue Standards setzen.

Wahrscheinlichkeit: 35 %

FC Bayern

Der FC Bayern scheint nach dem Gewinn der Champions League momentan tatsächlich das Maß der Dinge zu sein. Die internationale Presse überschlägt sich mit Lobeshymnen. Dennoch oder grade deshalb: Eine Verbindung der beiden Weltfußball-Größen scheint nicht vorstellbar. Zu bodenständig ist das Selbstverständnis der Münchener, zu sehr würde Messi die Blitzlichter auf sich ziehen und zu stark das Teamgefüge durcheinanderbringen. Im Geiste des Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß betonen die Bayern stets, „den Blödsinn“ der gigantischen Geldbeträge im Weltfußball nicht mitzumachen.

Wahrscheinlichkeit: 5 %

FC Chelsea

Roman Abramowitsch und der FC Chelsea galten lange Zeit als die Blaupause eines solventen Geldgebers, der eine anscheinend nie versiegende Finanz-Pipeline zu einem Fußballclub legte mit dem Ziel des maximalen Erfolgs. Ein paar Meistertitel in den Nuller Jahren sind dabei rausgesprungen. Der letzte große Erfolg war die Champions League 2012. Klar ist: Bald müssen wieder mal Trophäen her. Messi und Trophäen: Das passt gut. Doch Chelsea hat Pulisic, Chelsea hat Werner und Chelsea will Havertz. Ein Vertrag für den 33jährigen Messi scheint nicht in die Strategie des jungen Teammanagers Frank Lampard zu passen.

Wahrscheinlichkeit: 10 %

(Foto: AFP)

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