Meine persönliche Traumelf #3

Diego Maradona jubelt im Trikot von Argentinien

Mittelfeld: Bastian Schweinsteiger

Fußballdeutschland konnte die Entwicklung Schweinsteigers vom Jungspund auf der Außenbahn zum erwachsenen Spielmacher von Jahr zu Jahr mitverfolgen. Ich habe zuerst mit ihm beim Finale dahoam gelitten und mich dann in Wembley und Rio mit ihm gefreut. Die fleischgewordene Coming-of-Age-Story ist für mich einfach der deutsche Spieler der letzten zwanzig Jahre.

Mittelfeld: Steven Gerrard

Auch bei Stevie G war ich am Fernseher bei seinem größten Triumph und seiner größten Niederlage dabei. Ich war dabei, als er 2005 mit Liverpool im Champions League Finale gegen Milan einen 0:3-Halbzeitrückstand aufholte (für mich immer noch das beste Spiel, das ich je gesehen habe). Und ich war auch dabei, als er 2014 im Ligaspiel gegen Chelsea ausrutschte und Liverpool so die mögliche Meisterschaft verspielte. Solche Momente definieren die bewegte Karriere eines fantastischen Spielers.

Mittelfeld: Xavi

Xavi war der Inbegriff der Spielidee, mit der der FC Barcelona und die spanische Nationalmannschaft eine Zeit lang den Weltfußball prägten. Sein Kurzpassspiel war wie von einem anderen Stern, seine Übersicht und seine Spielintelligenz sind bis heute nahezu unerreicht.

Mittelfeld: Diego Maradona

Für Maradona mache ich die angekündigte Ausnahme. Obwohl ich ihn nie live habe spielen sehen, begeistert mich seine Spielweise, die ich aus so vielen Videos und Dokumentationen kenne. Besonders seine beiden Tore im politisch aufgeladenen Viertelfinale gegen England habe ich mir wieder und wieder angeschaut. Innerhalb von fünf Minuten erzielte er mit der Hand Gottes und dem Tor des Jahrhunderts zwei der bekanntesten Tore aller Zeiten, die zudem Maradonas ganzes Spektrum zwischen Genie und Wahnsinn repräsentieren. Für mich gibt es keine Traumelf ohne Diego Maradona.

Sturm: Thierry Henry

Thierry Henry stand wie kein Zweiter für den erfolgreichen FC Arsenal der frühen 2000er-Jahre. Als Torschützenkönig hatte er maßgeblichen Anteil an der Rekordsaison 2003/04, die Arsenal als Meister ohne Niederlage abschloss. Außerdem war Henry der erste Spieler überhaupt, der in England dreimal in Folge als Fußballer des Jahres ausgezeichnet wurde.

Sturm: Ronaldo

El Phenomeno war in seiner Hochzeit bei Eindhoven und Barcelona bis zu seinen ersten Verletzungen der unangefochten beste Spieler der Welt. Er hatte absolut alles: Schnelligkeit, Technik, Physis und vor allem einen unfassbaren Torabschluss. Diese Kombination macht ihn wahrscheinlich zum komplettesten Stürmer aller Zeiten.

(Foto: AFP)

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