Heute hier, morgen dort – Top 5 Fußballnomaden
Im modernen Fußball wird Vereinstreue immer kleiner geschrieben. Einige Spieler schießen hier jedoch den Vogel ab indem sie als Wandervögel bekannt werden. Fünf von ihnen stellen wir euch vor.
Marcus Bent – 18 Klubs
Obwohl er im Schatten besserer Spieler seiner Generation blieb, war Bent für viele Vereine eine verlässliche Option, da es keine besseren Lösungen gab. Er begann seine Karriere bei Brentford und spielte seine gesamte Karriere in England. Eine Ausnahme stellte sein Abenteuer in Indonesien dar, wo er seine Karriere beendete. Der Engländer ist inzwischen aus dem Ruhestand zurückgekehrt, um Fußball in der unteren Liga zu spielen.
Lutz Pfannenstiel – 27 Klubs
Der bayerische Keeper Lutz Pfannenstiel ist der erste Spieler, der auf sechs Kontinenten gespielt hat. Als talentierter Torhüter erhielt er im Alter von 18 Jahren ein Angebot für die Amateurmannschaft von Bayern München. Doch er lehnte ab. Stattdessen stieg er 1993 in ein Flugzeug und markierte damit den Beginn einer der ungewöhnlichsten Karrieren in der deutschen Fußballgeschichte.
Pfannenstiel hatte auch während seiner Fußballkarriere ein interessantes Leben. Er wurde wegen Spielmanipulation in Singapur angeklagt und verbrachte einige Zeit im Gefängnis. Bei einer anderen Station hatte er einen Herzstillstand auf dem Feld, erholte sich aber davon und spielte noch jahrelang Profifußball. Pfannenstiel war der erste Fußballer, der auf jedem Kontinent mindestens ein Profispiel bestritt.
Trevor Benjamin – 29 Klubs
Der jamaikanische Stürmer Trevor Benjamin hat in seiner 17-jährigen Karriere in 29 Teams gespielt. Benjamin begann seine Karriere 1995 und spielte bis 2012. Von den 29 Vereinen blieb er am längsten bei Cambridge United, wo er fünf Jahre verbrachte. Während dieser Zeit war er aber meistens an andere Vereine ausgeliehen. In der englischen Premier League trug er das Trikot von Leicester City und zweimal das Nationaltrikot von Jamaika.
John Burridge – 29 Klubs
John Burridge ist vielleicht kein bekannter Name im Fußball aber seine Leistung verdient unsere Anerkennung. Der englische Torhüter spielte von 1969 bis 1997 und kann in seiner Karriere erstaunliche 29 Vereine vorweisen. Als jüngerer Spieler hatte Burridge eine höhere Verweildauer aber in den letzten sechs Jahren seiner Karriere gab er Gas und klapperte noch 20 Vereine ab. Während seiner ständigen Wechsel spielte er auch für Manchester City und wurde einer der ältesten Spieler in der Premier League.
Sebastian Abreu – 31 Klubs
Der uruguayischer Topstürmer Sebastian Abreu war für „Panenka“-Elfmeter, lange Haare, den Spitznamen El Loco und vor allem für Vereinswechsel bekannt. Sein Werdegang wird offiziell vom Guinness Buch der Rekorde anerkannt und dieser Rekord wird schwer zu brechen sein. Abreu ist immer noch aktiv und hat kürzlich bei seinen 31. Verein unterschrieben. El Loco spielte für zahlreiche Clubs in Uruguay, Argentinien, Chile, Mexiko und Brasilien. In Europa stand er bei Deportivo La Coruña, Real Sociedad und Aris Thessaloniki in Lohn und Brot.
(AFP)