Herbstmeisterfeier und reichlich Zoff – Bundesliga Recap, Spieltag 16
Die Bayern kämpfen sich zurück in die Spur und profitieren von den Patzern ihrer vermeintlichen Verfolger. In Stuttgart gibt es Zoff um einen späten Elfmeterpfiff. In Bremen hat ein neuer Hoffnungsträger die Arena betreten. Das sind die Geschichten des 16. Spieltags.
Auch die etwas schwächeren Spiele gewinnen – das ist der entscheidende Baustein, der sehr gute Teams seit jeher zu Meistern macht. Wer kennt sich damit besser aus, als der FC Bayern. Der Branchenprimus aus dem Süden holt nur in den Jahren den Titel nicht, in denen es ihm nicht gelingt, auch während der Schwächeperioden zu punkten und die „dreckigen“ Spiele für sich zu entscheiden. Nachdem auf dem Feld schon seit Längerem Defizite zu erkennen waren, redete so mancher nach den zwei jüngsten Misserfolgen eine Krise herbei. Dem hat der FCB nun einen Riegel vorgeschoben und sich durch den Arbeitssieg gegen den SC Freiburg die in dieser Saison sehr späte Herbstmeisterschaft gesichert.
Die Konkurrenz hat ihr Übriges dazu getan. Schon am Freitag verlor Bayer Leverkusen bei Union Berlin durch ein spätes Gegentor mit 0:1. Das Spiel wurde überschattet von einem Rassismus-Eklat. Florian Hübner soll Nadiem Amiri einen „Scheiß Afghanen“ genannt haben. Dem Thema Rassismus wird sich Kicker-Freunde in einem späteren Artikel widmen. Auch Leipzig (2:2 in Wolfsburg) und Dortmund (1:1) konnten ihre Spiele nicht gewinnen.
Borussia Mönchengladbach konnte derweil nach einem perfekten Start in den Januar den Anschluss an die Spitzengruppe nicht herstellen. Beim Aufsteiger aus Stuttgart kassierten die Fohlen in der 96. Minute noch den Ausgleich zum 2:2. Der Elfmeterpfiff war eine der meistdiskutierten Szenen des Spieltages. Stuttgarts Stürmer Kalajdžić legte sich bei der Flanke richtiggehend in seinen Gegenspieler Bensebaini hinein und stolperte zu allem Überfluss auch noch über den Fuß seines eigenen Mitspielers Anton. Auf der anderen Seite hatte Bensebaini beide Arme um Kalajdžić gelegt, was recht unglücklich war. Die Gladbacher berufen sich in ihrem Zorn jedoch vor allem auf die Vorgabe, dass sich der VAR aus Köln nur bei „klaren Fehlentscheidungen“ beim Schiedsrichter melden soll, was hier nicht vorgelegen hat.
Bei Werder Bremen schließlich macht ein neuer Hoffnungsträger von sich Reden: Der junge Linksverteidiger Felix Agu, jüngst aus Osnabrück verpflichtet, entschied das Spiel gegen den FC Augsburg mit einer Vorlage und einem selbst erzielten Treffer. Das 2:0 ist Werders erster Heimsieg in dieser Saison.
Kicker-Freunde Tippspiel
Weiterhin suboptimal performen unsere selbsternannten Experten im redaktionsinternen Tippspiel. Cekdar erzielte mit fünf Punkten immerhin noch einen Punkt mehr als Simon und setzt sich damit wieder an die Spitze. Jan auf Platz 3 brachte es hingegen fertig, lediglich einen einzigen Punkt zu holen.
(Foto: AFP)