Duell der Schweizer Meistertrainer: Bundesliga-Vorschau, Spieltag 3
In Leverkusen stehen sich am Samstagnachmittag die beiden Trainer gegenüber, die in der Schweiz die letzten vier Meistertitel eingeheimst haben. Bayer-Coach Gerardo Seoane hofft gegen die TSG Hoffenheim von André Breitenreiter auf die ersten Punkte in dieser Saison. Parallel treffen in Wolfsburg zwei noch sieglose Mannschaften aufeinander.
Immer wieder sind Meistertrainer aus der Schweiz in die Bundesliga gewechselt, um dort den nächsten Schritt in ihrer Karriere zu machen. Lucien Favre und Urs Fischer sind wohl die erfolgreichsten Beispiele in der jüngeren Vergangenheit. Beide gewannen in der Super League zweimal in Folge den Titel und entschieden sich dann für Berlin – Favre 2007 für die Hertha, Fischer 2018 für Union.
Seoane folgte ihnen im vergangenen Sommer nach Deutschland. Zwischen 2019 und 2021 war er mit den Young Boys Bern sogar dreimal in Folge Schweizer Meister geworden. In Leverkusen konnte sich der dritte Platz in seiner Debütsaison ebenfalls sehen lassen. Nachdem die Werkself mit drei Pflichtspielniederlagen in die aktuelle Spielzeit gestartet ist, steht der Bayer-Coach jedoch unter Druck.
Im Heimspiel gegen Hoffenheim sollen deshalb endlich die ersten Punkte her. Bei der TSG sitzt mit Breitenreiter der ehemalige Trainer des amtierenden Schweizer Meisters auf der Bank. Mit dem FC Zürich hatte er sensationell den Titel gewonnen, bevor er in den Kraichgau wechselte.
Bei Breitenreiter verhält es sich allerdings etwas anders als bei seinen Vorgängern: Er ist weder Schweizer noch ein Bundesliganeuling. Tatsächlich hat er mit Paderborn, Schalke und Hannover schon drei deutsche Erstligisten trainiert. Nun ist er mit dem Selbstbewusstsein einer Meisterschaft im Rücken zurück.
Im Gegensatz zu seinem morgigen Gegenüber konnte Breitenreiter bereits am vergangenen Wochenende gegen Bochum den ersten Saisonsieg feiern. Er wird alles daransetzen, dass Seoane weiter warten muss.
Kovač und Kramer noch ohne Bundesligasieg mit ihrem neuen Arbeitgeber
Nach zwei Spieltagen ist noch die Hälfte aller Bundesligisten sieglos. Von diesen neun Mannschaften treffen aber nur zwei in einem direkten Duell aufeinander: Der VfL Wolfsburg empfängt Aufsteiger Schalke 04.
Auch diese beiden haben im Sommer einen neuen Trainer verpflichtet. Sowohl Niko Kovač als auch Frank Kramer könnten den ersten Dreier gut gebrauchen, um einen Fehlstart zu verhindern.
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