Dortmund muss sich für die Augenhöhe strecken: Bundesliga-Vorschau, Spieltag 14
Das Gastspiel des Münchener Spitzenreiters beim Zweitplatzierten aus Dortmund überstrahlt diesen Spieltag. Nach einer Vielzahl gescheiterter Versuche wäre ein Erfolg gegen den Rekordmeister wichtig für das Selbstverständnis der Borussia. Am Ende des Tages könnte die Partie von Spielern entschieden werden, die gar nicht auf dem Platz stehen.
Nur ein Punkt trennt Bayern München und Borussia Dortmund in der Tabelle. Die 130. Ausgabe des deutschen Klassikers birgt deshalb noch mehr Brisanz als ohnehin schon. Die beiden Kontrahenten sind allerdings nur scheinbar auf Augenhöhe. Der BVB konnte in dieser Spielzeit nur selten wirklich überzeugen. Vor allem das peinliche Ausscheiden in der Champions League zeigte deutlich, dass in Dortmund noch längst nicht alles rund läuft. Die Bayern dagegen pflügen wie gewohnt durch die Wettbewerbe. Nur die historische Pokalpleite in Gladbach stört das Gesamtbild.
Hinzu kommt die einseitige Bilanz in den vergangenen Begegnungen. Die letzten sechs Pflichtspielduelle gewannen allesamt die Bayern. Die Borussia bräuchte deshalb dringend mal wieder einen Sieg gegen den Rivalen – nicht nur für drei Punkte und die Tabellenspitze, sondern vor allem für das eigene Selbstverständnis. Den Gastgebern könnte dabei ihre enorme Heimstärke helfen. In dieser Saison hat der BVB alle sieben Partien vor der gelben Wand gewonnen.
Dortmund profitiert von Rückkehrern
Zuletzt war die Borussia personell arg gebeutelt, doch mittlerweile lichtet sich das Lazarett. Vor allem natürlich auf dem genesenen Haaland ruhen die Dortmunder Hoffnungen. Aber auch das mögliche Comeback von Guerreiro könnte sich als wichtig erweisen, denn für die linke Außenbahn hat der BVB derzeit keinen adäquaten Ersatz.
Bei den Bayern dagegen fehlt Mittelfeldmotor Kimmich aufgrund seiner Quarantäne. Auch der Einsatz von Goretzka ist fraglich, nachdem dieser das gestrige Training wegen seiner Hüftprobleme vorzeitig beendete. Sollten tatsächlich beide Schlüsselpositionen im Münchener Zentrum alternativ besetzt werden müssen, macht dies einen Dortmunder Erfolg wahrscheinlicher.
Foto: AFP