Die erwartete Überraschung: DFB-Team wiederholt die immer gleichen Fehler
Monatelang hatte es sich angedeutet, doch mit einer Auftaktpleite gegen Japan schien trotzdem niemand im deutschen Lager gerechnet zu haben. Dabei knüpfte das DFB-Team einfach nur nahtlos an die Leistungen aus den letzten Partien an. In der Offensive fehlt die Durchschlagskraft, in der Defensive häufen sich individuelle Fehler.
Schon die letzten beiden Pflichtspiele im September versprachen eigentlich nichts Gutes für die Weltmeisterschaft. Nur wollte man das irgendwie nicht so recht wahrhaben. Zwei Monate später müssen die deutschen Akteure erkennen, dass sie den Schalter eben doch nicht so leicht umlegen können. Bei der 1:2-Niederlage gegen Japan hatte die Mannschaft wieder mit genau den gleichen Problemen zu kämpfen – vorne wie hinten.
Offensiv harmlos
Das DFB-Team blieb ohne eigenes Tor aus dem Spiel heraus. Den einzigen Treffer erzielte İlkay Gündoğan per Elfmeter (33.). Wie schon beim 0:1 gegen Ungarn gelang es der deutschen Auswahl nicht, ihre Feldüberlegenheit in Zählbares umzumünzen. Zwar spielte man sich diesmal ein paar mehr Chancen heraus, doch die waren nur selten zwingend und wurden immer kläglich vergeben. Es bleibt dabei: Sobald ein Gegner tief steht und leidenschaftlich verteidigt, fällt der deutschen Offensive nicht mehr viel ein.
Defensiv fehleranfällig
In der Schlussphase gab das DFB-Team die Führung dann leichtfertig aus der Hand – wieder einmal. Schon beim 3:3 gegen England hatte man drei Tore innerhalb kurzer Zeit kassiert und so einen sicher geglaubten Sieg verspielt. Diesmal reichten dafür zwei durch die Bundesliga-Legionäre Ritsu Dōan (75.) und Takuma Asano (83.). Vorausgegangen war jeweils ein haarsträubendes Abwehrverhalten.
Fehlstart-Hattrick perfekt
Auch die neue Ausgangslage dürfte der deutschen Mannschaft bekannt vorkommen. Zum dritten Mal in Folge verliert sie ihr Auftaktspiel bei einem großen Turnier. Am Sonntag steht das DFB-Team deshalb gegen Spanien bereits mit dem Rücken zur Wand. Es droht das Vorrundenaus – wie schon bei der letzten Weltmeisterschaft.
Bild: AFP