Die drei schönsten Tore der Saison 2020/21
Traumhaft schöne Tore sind es doch am Ende, was man sich von jedem Stadionbesuch und jedem heimischen Fußballabend erhofft. Davon gab es wieder mal so einige in der abgelaufenen Saison. Wir haben uns die Wahl nicht leicht gemacht aber hier sind sie: Die drei schönsten Tore der Bundesliga-Saison 2020/21. Vorhang auf!
Mit den Award-Verleihungen stand diese Woche im Zeichen des Rückblicks auf die vergangene Bundesliga-Saison. Diesen schließen wir nun ab, bevor wir uns in der kommenden Woche auf die anstehende Europameisterschaft konzentrieren. Auf das Treppchen schaffen es folgende Buden:
Platz 3: Yussuf Poulsen (RB Leipzig): 2:0 in Augsburg, Spieltag 4
Mit RB Leipzig hat ein Teil der Fußball-Community verständlicherweise nach wie vor große Schwierigkeiten. Dass Yussuf Poulsen hingegen ein sympathischer und vor allem extrem fleißiger Spieler ist, bestreitet hingegen kaum jemand. Am vierten Spieltag zeigte der sonst eher für seine Laufstärke bekannte Stürmer große Technik: Die ohnehin schon butterweiche Vorlage von Dani Olmo drosch der Däne mit einem fantastischen Volley mit seinem schwächeren linken Fuß in die Maschen. Die Schusstechnik war perfekt, eine ideales Mischverhältnis aus Filigranarbeit und Wucht. Die Flugkurve zeichnet manch einer nachts im Traum nach.
Platz 2: Valentino Lazaro (Borussia Mönchengladbach): 3:4 in Leverkusen, Spieltag 7
Über den „Skorpion“, den Gladbachs Lazaro in Leverkusen hinlegte, jubilierten Medien und Fans gleichermaßen. Die zahlreichen Anhänger der Borussia wählten den Treffer zum „Tor des Jahres“ in der ARD Sportschau. Beim aussichtslosen Spielstand von 2:4 aus Sicht der Borussia kurz vor Ende der Partie ließ es Lazaro einfach mal drauf ankommen und versuchte etwas noch so Unwahrscheinliches. Die Flanke, die in den Strafraum flog, kam in seinen Rücken, also stürzte er sich kopfüber nach vor und riss die Hacke hoch. Es funktionierte und der Ball schlug ein. Eine wahrhaft akrobatische Meisterleistung aber auch eine gehörige Portion Glück dabei. Daher wird dieses Tor aus unserer Sicht noch von einem Treffer knapp überholt.
Platz 1: Nadiem Amiri (Bayer Leverkusen): 1:0 in Frankfurt, Spieltag 14
Amiri wurde von kicker-freunde.de im letzten Jahr zum „Verlierer der Saison“ bei Bayer gekürt, da er in seiner Debütsaison im Rheinland noch nicht so häufig traf. Diesmal schreibt er positive Schlagzeilen. Sein Treffer in Frankfurt ist pure Genialität. Ein perfektes Beispiel, was passieren kann, wenn technisch und taktisch hoch ausgebildete Sportler einfach mal das Gelernte beiseitelassen und und einer Inspiration folgen. Schon der Pass, den Nachwuchs-Star Florian Wirtz unkonventionell in den Strafraum löffelte, war etwas Besonderes. Nur mit diesem Schlenzer konnte die Pille Amiri erreichen und was dieser in Millisekunden Bedenkzeit damit anstellte, ist phänomenal. Eine traumhafte Ballmitnahme per Innenrist rutschte durch die Beine des verdutzten Gegenspielers. Nun hatte Amiri noch Eintracht-Keeper Kevin Trapp vor sich. Diesen schien er zunächst umkurven zu wollen, doch Trapp verhielt sich gut, ging den Weg mit und machte den Winkel spitz für Amiri. Dieser realisierte gedankenschnell, dass er nicht außen um den Torwart herumkommen würde, nahm die Hacke und tunnelte auch Trapp. Dieses Tor ist von vorne bis hinten ein Gedicht.
Kicker-Freunde gratuliert Nadiem Amiri zum Tor der Saison 2020/21!
(Foto: AFP)