DFB-Frauen bei der EM: Nach Dänemark ist vor Spanien
Nachdem alle EM-Teilnehmer einmal gespielt haben, lässt sich sagen: Im Vergleich zur Konkurrenz gehörte der deutsche Turnierstart zu den besseren. Auf dem Erfolg gegen Dänemark darf sich das DFB-Team allerdings keinesfalls ausruhen, denn nun steht bereits der erste Härtetest bevor. Die Spanierinnen haben bewiesen, dass sie auch ohne Alexia Putellas ein Titelkandidat sind.
Viel besser hätte das deutsche Auftaktspiel nicht laufen können: dominanter Auftritt, klarer Sieg, kein Gegentor. Gegen die Däninnen war das DFB-Team deutlich überlegen und kam zu zahlreichen Torchancen. Lina Magull (21.), Lea Schüller (57.) und Lena Lattwein (78.) nutzten drei davon zur souveränen Führung.
Dass die eingewechselte Alexandra Popp in der Schlussphase den 4:0-Endstand erzielte (86.), rundete den perfekten Abend aus deutscher Sicht ab. Für die Kapitänin war es der erste EM-Einsatz und damit natürlich auch das erste EM-Tor ihrer Karriere, nachdem sie die letzten beiden Austragungen verletzungsbedingt verpasst hatte.
Mit der überzeugenden Leistung gegen den Vize-Europameister hat die deutsche Auswahl eine erste Duftmarke gesetzt. Einige Mitfavoriten taten sich in ihrer ersten Partie dagegen noch schwer: Gastgeber England besiegte Österreich knapp mit 1:0, Schweden und die Niederlande trennten sich nach einem engen Spiel mit 1:1. Den besten Eindruck hinterließen die Französinnen, die Italien gestern mit 5:1 demontierten.
Vorzeitiges Duell um den Gruppensieg
Die Spanierinnen gerieten gegen Finnland zunächst früh in Rückstand, wurden ihrer Favoritenrolle dann aber doch noch gerecht und siegten letztlich mit 4:1. Die Selección bewies damit, dass ihre Titelchancen auch nach dem Ausfall von Alexia Putellas weiterhin intakt sind. Die Qualität des Kaders ist ohne die Weltfußballerin immer noch groß genug, um weit zu kommen.
Die deutsche Auswahl ist vor dem direkten Duell also gewarnt. Am morgigen Dienstag treffen die beiden Favoriten in der Gruppe B aufeinander. Dem siegreichen Team ist das Viertelfinale nicht mehr zu nehmen.
Foto: AFP