Der Union-Wahnsinn hört einfach nicht auf: Bundesliga-Recap, Spieltag 12

Fans stehen im Stadion und halten fanschals der Union Berlin hoch

Fünf Tore, von denen drei zählten, sorgten an der Alten Försterei für eine filmreife Dramaturgie. Mit dem Siegtreffer in allerletzter Sekunde vollendete Union Berlin ein Comeback gegen Gladbach und verteidigte die Tabellenführung. Auch der VfB Stuttgart gewann sein Heimspiel gegen Augsburg erst in der Nachspielzeit. Borussia Dortmund entführte mit viel Glück drei Punkte aus Frankfurt.

Nachdem die Bayern am Samstag mit einem 6:2-Heimsieg gegen Mainz vorbeigezogen waren, brauchten die Eisernen am Sonntag ebenfalls einen Sieg, um ihre Spitzenposition zurückzuerobern. Zunächst schien man auch auf einem guten Weg, doch das Berliner Führungstor wurde vom VAR wegen eines Handspiels von Sheraldo Becker zurückgenommen (29.). Stattdessen traf Nico Elvedi nach einer Stindl-Ecke per Kopf für die Borussia (33.).

Mit dem 0:1 aus Sicht der Gastgeber ging es in die Pause und die Tabellenführung war erstmal weit weg. Doch in der zweiten Halbzeit drehte der Hauptstadtklub mit viel Köpfchen die Partie. Weil auf dem Boden kein Durchkommen war, versuchte es Union durch die Luft. Die hohen Bälle in den Strafraum führten in der Schlussphase zu gleich drei Kopfballtoren: Zuerst nutzte Kevin Behrens einen Fehler von Borussia-Torwart Tobias Sippel zum Ausgleich (79.). Der vermeintliche Führungstreffer von Christopher Trimmel wurde dann erneut vom VAR aberkannt – diesmal wegen Abseits (86.). Alles schien auf ein Unentschieden hinzudeuten, doch mit der letzten Aktion des Spiels sorgte Danilho Doekhi doch noch für den umjubelten 2:1-Sieg (90.+7).

Damit bleibt die Überraschungsmannschaft dieser Spielzeit weiterhin Spitzenreiter. Saisonübergreifend war es für Union in der Liga bereits das zwölfte Heimspiel hintereinander ohne Niederlage.

In Stuttgart werden Erinnerungen wach

Ganz ähnlich lief es für den VfB Stuttgart am Samstagnachmittag: Zuhause gegen den FC Augsburg lagen die Schwaben erst zurück, glichen dann aus und sicherten sich in der Nachspielzeit doch noch den 2:1-Erfolg. Das Tor von Waldemar Anton ließ die Cannstatter Kurve explodieren – ähnlich wie bei der Rettung am letzten Spieltag der vergangenen Saison. Im Ländle hat man offenbar ein Händchen für solche Momente.

Dortmund-Dusel im Topspiel

Dortmund überholte den Tabellennachbarn aus Frankfurt mit einem 2:1-Auswärtssieg im direkten Duell. Diesen hatte der BVB allerdings weniger der eigenen Leistung zu verdanken als vielmehr dem Schiedsrichtergespann und dem Gegner. Vor der Pause wurde der Eintracht ein klarer Elfmeter verweigert, nach der Pause vergaben die Gastgeber reihenweise Großchancen.

Foto: Union Berlin

David

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