Bundesliga Team-Check 2021/22: TSG Hoffenheim
Trotz einer müden Saison hält die TSG Hoffenheim an Trainer Sebastian Hoeneß fest. Damit beweist man erfreuliche Konstanz im viel zu schnelllebigen Bundesliga-Geschäft. Kaderverbessernde Neuzugänge sind bislang noch nicht in Sicht. Was kann man in Hoffenheim also von der neuen Spielzeit erwarten?
So lief es zuletzt…
Ziemlich graumäußig. Die TSG konnte im ersten Jahr unter Sebastian Hoeneß noch keine Heldentaten vollbringen. Trotz Platz 11 und zeitweise sogar Nähe an den Abstiegsplätzen hielt man jedoch an dem Sprößling der großen Dynastie fest und ist nun einer der wenigen Klubs, die mit dem gleichen Trainer in die neue Saison gehen, wie in die vorherige. Hoffenheim war schließlich auch wie kaum ein zweiter Klub gebeutelt von krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen. Gute Spieler wie die kreativen Österreicher Florian Grillitsch und Christoph Baumgartner deuteten ihr Können immer wieder mal an. Doch mehr als Platz 11 war mit diesem Kader im vergangenen Jahr einfach nicht drin.
Augen auf…
Die größte Aufmerksamkeit zieht im Kraichgau nach wie vor Andrej Kramaric auf sich. Der Hoffenheimer Rekordtorjäger und gleichzeitig einzige herausragende Spieler der TSG hat noch ein Jahr Vertrag. Dass der 30-Jährige verlängert, scheint ausgeschlossen. Ergo ist diese Transferperiode die letzte, in der man für Kramaric noch richtig abkassieren könnte. Am Ende der vergangenen Saison schmunzelte er auf die Frage nach seiner Zukunft nur ein vielsagendes „mal sehen“ in das Mikrofon. Mit einer extrem schwachen Europameisterschaft konnte sich der Kroate allerdings nicht weiter in den Fokus der Top-Klubs spielen.
Ansonsten könnten die Augen bei der TSG auch auf den einen oder anderen Kandidaten gerichtet werden, von dem man sich den echten Durchbruch erhofft. Christoph Baumgartner gilt in Österreich als „das nächste große Ding“. Er konnte auch – sowohl im TSG-Dress als auch bei der EURO 2020 durchaus andeuten, wozu er imstande ist. Seinen Leistungen fehlt es allerdings noch an Konstanz.
Auch Tempodribbler Ihlas Bebou war vor zwei Jahren mit großen Hoffnungen aus Hannover nach Baden-Württemberg gekommen. Der Deutsch-Togolese hatte seither allerdings viel Pech mit Verletzungen und Erkrankungen. Und schließlich könnte auch Mijat Gacinovic mit 26 Jahren noch gut und gern zu einem überdurchschnittlichen Spieler werden. Der offensive Mittelfeldmann ist stark im 1-gegen-1 und hat eine tolle Übersicht. Nur Tore müsste er mal beginnen zu schießen.
Kicker-Freunde Prognose
Platz 11 im letzten Jahr, dafür wird es diesmal nicht reichen. Die TSG trudelt auf 13 bis 14 ein.
(Foto: AFP)