Bochum macht die Bayern nass: Bundesliga-Recap, Spieltag 22

Aufnahme von Gamboa und Holtman auf dem Spielfeld

Die Bochumer Aufstiegssaison voller Höhepunkte wurde am vergangenen Wochenende um einen weiteren ergänzt. Der sensationelle 4:2-Heimsieg über die Bayern dürfte dabei allerdings noch einmal eine Sonderstellung einnehmen. Vor allem die erste Halbzeit hat ihren Ehrenplatz in der Vereinsgeschichte des VfL sicher.

Die Bochumer Fans können sich in dieser Spielzeit wahrlich nicht über fehlende Highlights beklagen. Der Aufsteiger hat in dieser Saison schon einige emotionale Siege gefeiert. Im DFB-Pokal hat man das Viertelfinale erreicht. Dazu das Tor des Jahres 2021 von Holtmann und die beiden Distanztore von Pantović. Es gab also schon durchaus mehrfach Grund zum Jubeln.

Was sich am Wochenende an der Castroper Straße ereignete, ist aber wahrscheinlich der bisherige Gipfel der Bochumer Glückseligkeit. In der Hinrunde hatte man bei den Bayern noch mit 0:7 die höchste Niederlage der Vereinsgeschichte kassiert. Nun revanchierte man sich standesgemäß.

Auch von der Münchener Führung durch Lewandowski (9.) ließen sich die Gastgeber nicht beeindrucken. Man spielte weiter gut mit und belohnte sich dafür, indem man seine Chancen nutzte. Noch in der Anfangsviertelstunde gelang durch Antwi-Adjei der 1:1-Ausgleich (14.).

Drei Treffer kurz vor der Halbzeit

Gegen Ende der ersten Hälfte folgten dann drei Bochumer Tore innerhalb von nur sieben Minuten – und was für welche. Locadias verwandelter Handelfmeter zur 2:1-Führung war zwar wichtig, aber noch nicht sonderlich spektakulär (38.). Die nächsten beiden Treffer bewarben sich allerdings beide für die Auszeichnung als Tor des Monats Februar.

Dem sehenswerten Abschluss von Gamboa bei dessen Treffer zum 3:1 ging ein Tunnel-Hacken-Doppelpass des Torschützen mit Teamkollege Osterhage voraus (40.). Beim 4:1 gab es wieder einen Tunnel durch die Lederhosen und einen herrlichen Schlenzer aus der Distanz von Holtmann (44.). Bochum spielte in dieser Phase wie entfesselt.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Bayern zwar durch Lewandowski zu ihrem zweiten Treffer (75.), aber das war es auch schon. Es blieb beim Bochumer 4:2-Sieg, an den man sich im Pott und darüber hinaus noch lange erinnern wird.

Natürlich gab es auch gegen die Bayern nur drei Punkte zu gewinnen, doch diese waren im Kampf um den Klassenerhalt ebenfalls äußerst wertvoll. Man hat dadurch den Vorsprung auf den Relegationsrang von drei auf sechs Punkte verdoppelt.

Foto: AFP

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