16 auf einen Streich: Bundesliga-Vorschau, Spieltag 12

Christian Streich am jubeln

Unter der Woche herrschte plötzlich wieder das überwunden geglaubte Chaos auf Schalke. Nach der Trainerentlassung wartete die Öffentlichkeit eigentlich auf die Verkündung des Nachfolgers, doch dann schmiss Sportdirektor Rouven Schröder völlig unerwartet hin. Inzwischen wurde ein neuer Coach gefunden: Mit Thomas Reis an der Seitenlinie empfangen die Knappen nun den SC Freiburg, der in vielerlei Hinsicht das genaue Gegenteil des Revierklubs darstellt.

Die Breisgauer Konstanz auf der Trainerposition würde sich so mancher S04-Fan für den eigenen Verein wünschen. Seit Christian Streich den Sport-Club im Dezember 2011 übernahm, hatte Schalke 16 verschiedene Hauptübungsleiter – wobei das nicht ganz richtig ist, denn darunter findet sich alleine dreimal Huub Stevens. Mit einer Amtszeit von 660 Tagen durfte Jens Keller noch am längsten in Gelsenkirchen bleiben, Streich wird vor Jahresende die 4.000 knacken.

Dadurch lief es für die beiden Kontrahenten zuletzt höchst unterschiedlich. Freiburg arbeitete sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich nach oben und gehört mittlerweile zu den Kandidaten für die Champions League. Schalke dagegen stieg völlig verdient ab und kämpft nach dem Wiederaufstieg um den Klassenerhalt. Insofern ist die Favoritenrolle am späten Sonntagnachmittag klar verteilt.

Reis ließ sich von alldem nicht abschrecken und zahlte sogar einen Teil seiner Ablösesumme an den VfL Bochum selbst. Es wäre ihm zu gönnen, dass so viel persönlicher Einsatz letztlich mit Erfolg belohnt wird. Eine ausnahmsweise langfristige Lösung würde sicherlich auch Schalke guttun.

Kölscher Angstgegner

Zum Abschluss des Spieltags empfängt der 1. FC Köln am Sonntagabend seinen Angstgegner. Die letzten acht Partien gegen die TSG Hoffenheim gingen allesamt verloren. Der letzte Sieg der Geißböcke stammt aus der zweiten Pokalrunde im Oktober 2016, für den letzten Dreier in der Liga muss man sogar bis in den April 2015 zurückgehen.

Abgesehen von dieser Horrorbilanz scheint der Ausgang allerdings offen. Beide Teams trennt in der Tabelle lediglich ein Punkt.

Foto: RB Leipzig

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